Achtsamkeit ist eine akzeptierende, offene Haltung.
Ein wertungsfreies liebevolles Wahrnehmen.
Achtsamkeit bedeutet, die Dinge so zu sehen und anzunehmen, wie sie sind.
Wir wollen weder etwas von uns entfernen, noch etwas an uns heranziehen.
Es geht darum, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein.
Genau diesen Moment ganz bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten.
Sehen, spüren, in sich hineinfühlen, ohne den Filter des Verstandes.
Sich von bewertenden und verurteilenden Gedanken zu distanzieren.
Die sinnliche Erfahrung, in das was wir gerade tun, voll und ganz einzutauschen.
Achtsamkeit verwandelt alles in uns und um uns herum.
Alles Schöne kann noch strahlender werden und alles Schlechte und Schmerzvolle verliert seine Härte.
Achtsamkeit hat das Potenzial viel mehr bedingungslose Liebe in uns zu entfalten, denn sie verwandelt unsere Erwartungen, Gefühle und Wünsche.
Wir werden behutsamer, einfühlsamer, freundlicher, glücklicher und viel sanfter, im Umgang mit uns und anderen.
Achtsamkeit erlöst uns von der Oberflächlichkeit.
Wir vergessen nicht, was uns wichtig ist und wir verlieren das Gefühl der Hektik und Zerstreuung.
Sie ermöglicht uns für jeden Augenblick empfänglich zu sein und jede Minute voll und ganz zu leben.
Achtsamkeit schenkt uns die komplette Fülle des Lebens.
Denn nur wenn wir es ganz bewusst wahrnehmen, dann Leben wir wirklich.
Bewusst wahrzunehmen fällt uns schon schwer, da es so vieles gibt, das sich unserer Aufmerksamkeit entzieht.
Achtsamkeit ist nochmal deutlich herausfordernder, denn wir leiden an der Unfähigkeit nicht zu bewerten.
Es liegt in unseren festen Gewohnheiten bewertend zu denken und entsprechend darauf zu reagieren.
Es ist so vollkommen normal, dass es uns nicht mal mehr auffällt oder in Frage gestellt wird.
Stell dir mal vor, wie es sein könnte wieder wie ein Kind zu denken, zu fühlen und zu handeln!
Vollkommen frei im Kopf und im Herzen. Grenzenlos frei.
Urteilslos zu sein, wie ein Kind, das gerade die Welt entdeckt.
Ausprobieren, scheitern, unermüdlich wieder versuchen, bis es klappt.
Aus einem natürlichen, inneren Antrieb heraus.
Denn erst die Filter der Bewertung machen den Unterschied.
Kinder können sich selbst noch vollkommen bewertungsfrei erfahren.
Sie sind in einer offenen und positiven Haltung.
Antriebslosigkeit, schlechte Laune, Zweifel oder Angst etwas nicht zu schaffen?
Nein, voller Begeisterung wird es wieder und wieder versucht, mit der vollen Überzeugung es schaffen zu können.
Wenn Kinder bereits in den gleichen Mustern denken würden wie Erwachsene,
was könnten sie dann alles nicht entdecken und lernen?
Würden sie jemals laufen können?
Ich erwische mich auch manchmal dabei, dass ich meine Kinder von etwas zurückhalten möchte,
zum Beispiel von waghalsigen Turn- oder Kletteraktionen, einfach weil ich Angst um sie habe.
„Doch, ich kann!“ sagt meine 3-jährige dann immer sehr bestimmt, aus vollster Überzeugung.
Es beeindruckt mich natürlich, wie mutig sie ist, wie sehr sie an sich glaubt und sich durch nichts und Niemanden von ihrer Idee oder ihrem Ziel abbringen lässt.
Sich bewusst zu machen, wie stark wir durch unsere eigenen, erlernten Denk- und Verhaltensmuster unsere Kinder negativ beeinflussen, hilft auch uns.
Wir können uns selbst weiter von diesen Zwängen distanzieren und wieder offener und vertrauensvoller werden.
Denn wir sind es, die den Kindern bestimmte Bewertungsmuster beibringen (die wiederum uns mal jemand beigebracht hat) und nehmen ihnen damit einen großen Teil ihrer Unvoreingenommenheit und Unbeschwertheit.
Dadurch haben wir durchaus negativen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Persönlichkeit.
Wir entfernen sie weiter von ihrem guten Gefühl zu sich selbst, ihrer Begeisterung, Intuition, ihrer Offenheit,
von Liebe, Mitgefühl…und auch Achtsamkeit!
Selbst wieder achtsamer zu werden zeigt uns also auch alle nicht wünschenswerten Eigenschaften, Gewohnheiten und Verhaltensmuster klarer.
Die Auseinandersetzung mit Achtsamkeit macht uns bewusst, wie viel wir uns, andere und alles was uns umgibt bewerten. Wir sehen und fühlen bewusster, welche Auswirkungen das hat.
Was bringt uns der Achtsamkeit näher?
Gelassenheit und Achtsamkeit entwickeln wir, wenn wir uns regelmäßig Zeit nehmen, einfach zu sein.
Dem Rhythmus unseres Atems folgen und die Vorgänge im Geist nicht bewerten, sondern einfach nur beobachten.
„Wie ein Anker ein Boot vor dem Abdriften bewahrt, sorgt die bewusste Atmung dafür, dass wir uns auf dem Moment konzentrieren und unser wahres Selbst nicht aus den Augen verlieren.“
Thich Nhat Hanh
Achtsamkeit näher kommen durch bewusstes Atmen, Meditation und Yoga:
Jeder von uns atmet, aber nicht jeder atmet bewusst.
Es passiert automatisch, beiläufig, selbstverständlich.
Indem wir achtsam atmen, wird uns klar, dass wir lebendig sind.
Und diese Lebendigkeit, ist das größte aller Wunder.
Sobald du bewusst atmest feierst du mit jedem Atemzug das Leben.
Durch die bewusste Konzentration auf sie, verbessert sich die Qualität der Atmung deutlich,
sie wird harmonischer, ruhiger und tiefer.
Der Körper wird intensiver mit Sauerstoff versorgt, der Geist wird frischer und klarer.
Allein durch die Kraft der Beobachtung bringen wir mehr Frieden und Ruhe in unseren Geist und unseren Körper.
Bewertende Gedanken machen dich eng und unglücklich.
Lähmende Verhaltensmuster sind lange gelernt und wir brauchen auch lange um sie wieder loszulassen.
Doch es lohnt sich dies immer wieder zu üben.
Ängste, Trauer, Wut, alle negative Gedanken und Gefühle rauben uns Lebensenergie.
Sie sind Nichts anderes als Hindernisse auf unserem Weg zu wahrer Erfüllung und Glück.
Erkenne deine Gedankenmuster und ersetze sie durch wertfreiere Gedanken.
Mit Meditation können wir wunderbar üben bewusst zu atmen und nicht zu bewerten.
Wir lernen uns nicht in Gedanken und Gefühlen zu verlieren, sondern distanzieren uns von ihnen.
Die Erfahrung der völligen Entspannung und Ruhe während der bewussten Atmung und Meditation gleicht uns aus.
Sie bringt die Atmung wieder mit dem Körper und dem Geist in Einklang.
Wir schaffen Raum für ein neues Bewusstsein, sehen auf uns selbst aus der Beobachtungsposition.
Wir lernen unser Inneres vollkommen loszulösen, von den Grenzen unseres Körpers, unserer Gedanken und unserer Gefühle.
Wir haben einen Körper, wir haben Gedanken und Gefühle, aber wir sind nicht unser Körper, unsere Gedanken und unsere Gefühle.
Yoga vereint die Atmung und die Meditation und bringt uns unserem Körper wieder näher.
Yoga hilft uns, zu uns selbst zu finden.
Es öffnet das Herz und lässt bewusst bewertungslos wahrnehmen, was ist.
Yoga lehrt liebevolle Achtsamkeit.
Liebevolle Achtsamkeit dir selbst gegenüber bedeutet pure Selbstliebe.
Annehmen was ist ohne Bewertung, ohne Verdrängung, ohne Opferhaltung, ohne Vergleiche.
Die bewusste Verbindung mit der Achtsamkeit zeigt uns das Glück im gegenwertigen Moment zu sehen und entfernt uns von Vergleichen im Äußerlichen, Materiellen, Oberflächlichen…
Wir gelangen näher an unser Inneres, unser wahres Selbst.
Deine Vergangenheit ist vorbei, deine Zukunft ist noch nicht da.
Es gibt nur einen einzigen Moment für dich und dein Leben – Jetzt!
Verpasse ihn nicht, denn nur im gegenwärtigen Moment kannst du das Leben berühren.
Dieser Moment kommt nie mehr zurück.
Wenn du ihn achtlos versäumst, versäumst du dein Leben.
„Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist aufzuwachen. Diese Zeit ist jetzt“
Buddha