Ich weiß, dass es inzwischen bei manchen eher ein Gefühl von Unwohlsein verursacht, etwas glutenhaltiges in Form von Brot, Brötchen oder anderen Backwaren zuzubereiten oder zu essen.
Bei den meisten ist es allerdings nach wie vor so, dass sie vollkommen unbedarft täglich,
oft mehrmals, fertige Backwaren von Groß- oder Industriebäckereien und/oder Supermärkten/Discountern und zusätzlich in Form von diversen Fertigprodukten aus „weißen“ Auszugsmehlen, meistens Weizen konsumieren.
Ich persönlich bin auch etwas zwiegespalten:
Natürlich können wir uns gesünder, frischer und vitaler fühlen, wenn wir unser Essen selbst zubereiten und hauptsächlich viel Gemüse und Rohkost essen.
Für eine gute, länger anhaltende Sättigung ist es in den meisten Fällen jedoch eher schwierig, komplett auf Getreideprodukte zu verzichten.
Wenn mein Mann am Abend sehr hungrig Heim kommt (er isst vor 12 Uhr zu Mittag und oft beschränken sich die veganen Optionen auf Salat, Rohkost und Gemüsebeilagen) und auch bei meinen beiden Kindern, kann ich mit gedünstetem Gemüse und Tofu oder Hülsenfrüchten allein, nicht punkten.
Eine Scheibe Brot dazu, Kartoffeln oder eine andere „Sättigungsbeilage“ ist also unerlässlich, wenn die Mahlzeit nicht ohnehin Getreide enthält, wie beispielsweise bei Pizza.
Doch selbst dann entspannt es uns alle ungemein, wenn optional noch Brot da ist.
Ebenso für Schule und Kindergarten brauchen wir an Wochentagen einfach Brot, deshalb backe ich nahezu täglich frisch, meistens komplett aus dem vollen Korn.
Ich möchte einfach selbst bestimmen, was wir essen.
Es schmeckt uns besser und macht uns flexibler.
Warum mir selber backen zudem besonders wichtig ist, habe ich schon einmal HIER zusammengefasst.
Eine anderes Grundrezept für einen flexiblen Hefeteig findest du HIER.
Reste wandern immer direkt vorgeschnitten in den Tiefkühler, so gibt es eine Auswahl verschiedener Backwaren oder eine Ausweichmöglichkeit für Tage an denen ich nicht backe.
Nun zum Rezept für das innen saftige und außen knusprige Vollkornbrot mit Karotten:
Zutaten:
400g Dinkelvollkornmehl
100g Roggenvollkornmehl
100g feine Haferflocken
2 gestrichene TL Salz
½ Würfel frische Bio-Hefe
250g lauwarmes Wasser
200g fein geraspelte Karotten
1 EL Olivenöl
Optional und sehr lecker als weitere Ergänzung : bis zu 200g ganze oder gehackte Kerne oder Nüsse, zum Beispiel Kürbis- oder Sonnenblumenkerne, Hasel- oder Walnüsse…
Zubereitung:
Die trockenen Zutaten abwiegen und vermischen.
Die Hefe mit dem lauwarmen Wasser verrühren, die Mehlmischung hinzugeben und leicht verkneten.
Dann die geraspelten Karotten und das Öl hinzufügen und etwa 5 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Die optionalen Ergänzungen erst gegen Ende hinzufügen.
Den Teig abgedeckt, etwa eine Stunde, an einem warmen Ort gehen lassen.
Danach in eine Kasten- oder Brotform geben und nochmals 15 bis maximal 40 Minuten gehen lassen.
Nach Belieben etwas einschneiden.
Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad, Ober- und Unterhitze, etwa 35 Minuten backen.
Aus der Form auf ein Abkühlgitter stürzen und auskühlen lassen.