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„Goldene Spätzle“

Ein flexibles veganes Grundrezept.

Wir lieben Teigwaren in allen Variationen. Diese Spätzle sind eine schnelle Möglichkeit sie selbst zu machen und flexibel zu entscheiden, welche Mehle, Gewürze und Kräuter verwendet werden sollen.

Sie sind durch Zugabe von Hartweizengrieß schön bissfest und lassen sich ohne weiteres wieder erwärmen, anbraten, portionsweise einfrieren und in allen möglichen Kombinationen schmackhaft zubereiten.

 

Basisrezept

260g Mehl

140g Hartweizengrieß

4 Esslöffel Sojamehl (20g)

1 Tl Meersalz

1 Messerspitze Kurkuma (optional, bringt aber die schöne goldene Farbe in den Teig)

1 Tl Öl (ebenfalls optional, verbessert aber die Oberflächenoptik der Spätzle)

300g Wasser.

Ergibt etwa 950g Spätzle

 

 

Zubereitung:

Alle Zutaten miteinander verrühren und kräftig schlagen, bis der Teig sich gut verbunden hat, er sollte eine feste Konsistenz haben und nicht mehr so stark kleben. Entweder von Hand mit einem Holzkochlöffel oder in einer Küchenmaschine mit einem Flachrührer.
Je nach verwendeter Mehlsorten etwas mehr Wasser oder noch etwas mehr Mehl hinzugeben.

 

 

 

Danach den Teig etwa vierteln, portionsweise in eine Spätzlepresse geben und in leicht gesalzenes, kochendes Wasser pressen. Einmal aufkochen lassen, die Spätzle mit einer Schaumkelle vorsichtig anheben und lockern.
Gegebenenfalls Hitze etwas reduzieren und nochmals aufwallen lassen.
Am Besten in der Nähe des Topfes bleiben, denn das Wasser kocht leicht über.
Danach die Spätzle mit der Schaumkelle in eine Schüssel mit kaltem Wasser rüber heben, kurz abschrecken, herausheben und in ein Abtropfsieb geben.
Die Spätzle abdecken, damit sie nicht zu schnell kalt werden oder austrocknen.
(Ich verwende dafür einen großen Kochtopf mit einem Dampfgar-Siebeinsatz aus Edelstahl. Der lässt sich gut mit seinem Topfdeckel verschließen, die Spätzle bleiben eine Weile warm und können weiter abtropfen.)
Dann die nächste Portion Teig durch die Presse in das kochende Wasser geben. Wie oben beschrieben vorgehen, bis alle 4 Portionen Spätzle fertig sind. Sollte sich zu viel Wasser in der Abschreckschüssel sammeln einfach wieder vorsichtig in den Kochtopf zurückgießen und zum Kochen bringen.

Alternativ zur Spätzlepresse, kann auch eine Kartoffelpresse verwendet werden, wenn diese nicht zu fein ist oder den Teig traditionell, portionsweise auf ein angefeuchtetes Holzbrett geben und mit einem Teigschaber oder Messerrücken in das kochende Wasser schaben. (Erfordert allerdings etwas Übung)

 

Tipps, Tricks und Variationen:

Wichtig ist, dass die eine Gesamtmenge von 400g Mehl/Grieß eingehalten wird, sonst passt das Mischungsverhältnis nicht mehr. Das bedeutet Grieß kann auch gegen Mehl ausgetauscht werden, dann einfach etwas weniger Wasser verwenden. Die Spätzle werden dadurch weicher und weniger bissfest, da sie mehr Flüssigkeit aufnehmen.

Grundsätzlich eignen sich alle glutenhaltigen Mehlsorten. Solltet ihr glutenfreie Getreidemehle oder gemahlene Haferflocken verwenden wollen, dann nie mehr als 100g. Sonst bindet der Teig nicht mehr so gut. Ich verwende gerne eine Mischung aus 100g Dinkelvollkornmehl,160g Weizenmehl Type 550  oder benutze 260g Dinkelmehl Type 1050 , wenn Gäste mitessen, dann schmeckt es nicht „zu gesund“.
Ich variiere aber immer wieder mit verschiedenen Mehlen und probiere neue Kombinationen aus.
Bei der „komplett aus Vollkorn-Variante“ streikt allerdings mein Mann, das seien keine Spätzle mehr, sagt er.

Ich verwende außerdem 140g Hartweizengrieß, da es eine schöne bissfeste Konsistenz ermöglicht und einfach für Pastateige gedacht ist. Wer Weizen meiden möchte, kann zum Beispiel Dinkelgrieß verwenden, das funktioniert auch recht gut.

Sojamehl ist ein perfekter Ei-Ersatz, der zudem auch hochwertiges Protein in den Teig bringt und die perfekte Konsistenz unterstützt. Es kann aber auch gegen 4 El Kichererbsenmehl oder einfach durch 20g mehr Mehl ausgetauscht werden. Dann aber gegebenenfalls die Wassermenge anpassen.

 

Lass dich von der Komplexität dieses Rezeptes nicht verunsichern. Ich wollte nur sicherstellen, dass es möglichst gelingsicher ist und keine Fragen offen bleiben. Trau dich zu variieren und neue Kombinationen zu testen, entwickele dein eigenes perfektes Spätzlerezept. Sei kreativ mit Gewürzmischungen und getrockneten Kräutern. Taste dich auch Stück für Stück an einen höheren Vollkornanteil heran. Es sättigt besser und ist deutlich gesünder als sogenannte helle „Auszugsmehle“.

Also ran an den Kochlöffel und koche deine eigenen, vielleicht ersten, veganen Spätzle!

 

 

 

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