liebe leicht

Unbegrenzte Informationen und ständigen Inspirationsüberfluss sinnvoll nutzen

 

Bei meiner Annäherung an Achtsamkeit und Minimalismus bin ich bereits ein wenig darauf eingegangen:

Wir haben von allem zu viel.

Das bezieht sich auch auf immaterielle „Konsumgüter“ wie Informationen und Inspirationen:
Bücher, Magazine, Zeitungen, Blogs, Podcasts, Radio, Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Internet, Nachrichten, Werbung… Aber auch in unserem persönlichen Umfeld.
Wir werden egal ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, permanent geflutet von Input, der in uns „arbeitet“, bewusst oder unterbewusst.
Das dauernde Zuviel nährt auch unsere Ängste vor „zu wenig“ und „nicht genug“.
Es ist diese Hektik, die wir in uns spüren oder auch Stress, weil wir glauben zu wenig Zeit und zu wenig Möglichkeiten zu haben, um all dem gerecht werden zu können.
Aber haben wir tatsächlich nicht genug Zeit und Möglichkeiten, oder nutzen wir sie einfach nur nicht effektiv?

 

Es raubt uns tatsächlich eine ganze Menge Zeit, wenn wir andauernd passiv konsumieren, statt aktiv zu Handeln.
Wir empfinden passive Zeit als schneller.
Zum Vergleich:
Stell dir einen Wecker auf 15 Minuten und nutze sie um einfach „kurz“ im Internet zu surfen.
Danach nutzt du die nächsten 15 Minuten um die nächstgelegenen Treppenstufen in deiner Umgebung immer wieder rauf und runter zu laufen.
Und? Welche 15 Minuten waren schneller vorbei?
Richtig, 15 Minuten sind 15 Minuten, aber unsere Wahrnehmung der Dauer unterscheidet sich enorm!
Und am Ende ist diese Zeit in jedem Fall weg und wieviel positiven Nutzen können wir dann daraus ziehen?
Was ist für uns nun effektiver, welches Ergebnis haben wir dann vor Augen, welches Gefühl bleibt in uns?

 

 

Wenn es also darum geht aktiv zu werden, kann dieses Zuviel an Informationen und Inspirationen uns bremsen oder sogar davon abhalten etwas wirklich in die Tat umzusetzen, denn passives Konsumieren ist sehr bequem und vermeintlich gefahrlos immer und überall möglich. Doch warum kommen wir so schwer ins Handeln?
Wir sind einfach nicht dafür gemacht unsere Komfortzone zu verlassen und uns Angst, Stress oder Gefahr auszusetzen.
Wir sind auf „Überleben“ programmiert und nicht auf Erfolg, die sinnvolle Nutzung unsere Lebenszeit oder darauf, tiefe Zufriedenheit zu empfinden…
Wir stehen uns gerne beabsichtigt, unbeabsichtigt selbst im Weg.

 

Die Flut an Informationen und Inspirationen kann uns also gefühlt Zeit klauen und Stress fördern, aber nur wegen unserer eigenen Unfähigkeit, diese für uns richtig einzuordnen und dann sinnvoll zu nutzen.

Der unbegrenzte Zugang zu Informationen bringt viele Möglichkeiten und Optionen mit sich.
Sich dann auf genau eine Sache oder die „richtige Entscheidung“ festzulegen, wird dadurch erschwert.
Im Hinterkopf zu haben, dass noch eine bessere Option kommen könnte, hemmt unsere Entscheidungsfreudigkeit.
Und während wir hin und herüberlegen, macht dieser Informationsfluss keine Pause, um zu warten wie wir uns entscheiden.
Im Gegenteil, wir verlieren nicht nur wertvolle Zeit, sondern es kommen viele weitere Informationen und Inspiration und mit großer Wahrscheinlichkeit neue Aufgaben und Herausforderungen auf uns zu.
Wir müssen uns wieder neu ausrichten und erneut Entscheidungen treffen.
Alles ist immer im Wandel und wir sollten nicht zu lange zögern.

 

Wie können wir nun den Überblick behalten?
Wie legen wir fest wann wir genug Informationen und Inspirationen getankt haben, um bereit zu sein, um selbst etwas daraus zu machen?

 

 

Was sehr hilfreich ist, ist sich selbst dabei nicht aus den Augen zu verlieren.
Sich bewusste die Frage zu stellen: Was will ICH wirklich?
Alle Einflüsse von Außen sind schön und gut, aber passen sie wirklich zu meinen Bedürfnissen, Träumen, Wünschen und Zielen? Wir beziehen etwas von Außen, etwas von jemand anderem in unser Leben mit ein.
Wir vergleichen uns, wollen gerne genau so sein, auch so etwas haben, das auch machen können, diese Ergebnisse in unserem Leben sehen.
Aber sind wir mit anderen so direkt vergleichbar? Passt nicht eigentlich etwas ganz anderes besser zu uns?

 

Das gute an vielfältigen Informationen ist es ja uns Vergleichsmöglichkeiten zu bieten, was sehr positiv ist und unsere Entscheidungen erleichtern und verbessern kann.
Und das Ziel von Inspirationen ist es uns zu motivieren, uns Ideen zu liefern und unsere eigene Kreativität zu fördern.
Beides bringt uns aber nichts, wenn es uns lähmt oder passiv konsumierend in unserer Komfortzone hält.
Natürlich kann uns das bloße Konsumieren auch schon positive Gefühle vermitteln oder uns suggerieren bereits etwas erreicht zu haben, aber so ist es nicht.
Ergebnisse erzielen wir nur durch Handlungen!
Wenn sie es schaffen uns zu Handlungen und Veränderungen zu motivieren, dann sind alle Reize von Außen auch sinnvoll und bereichernd für uns.
Wenn sie uns bloß unsere Zeit rauben, schlechte Auswirkungen haben und die negativen Gefühle in uns nähren, dann sind sie es natürlich nicht.
Wir müssen also kritisch filtern und unterscheiden können, zwischen bereichernd, motivierend und energie- und zeitraubend.

Wenn wir wissen, was wir wollen und unsere Träume, Wünsche und Ziele klar vor Augen haben,
dann müssen wir auch ins Handeln kommen, damit wir ihnen näherkommen können.
Zögern wir, weil wir den Weg dorthin nicht kennen?
Was gegenüber all der Informationsmöglichkeiten und Inspirationsquellen eher unwahrscheinlich zu sein scheint.
Oder steht in Wahrheit einfach Angst dahinter, die uns bremst?
Angst vor Ablehnung, Fehlern, negativer Kritik, Scheitern…

Mir persönlich hilft inzwischen folgende Frage:
Welche Angst und welcher Zweifel kann jemals größer sein, als der Schmerz, es nie versucht zu haben?

 

 

Es kann auch helfen, alle Ideen, Inspirationen, Möglichkeiten usw. aufzuschreiben und dann etwas ruhen zu lassen.
Das sortiert den Kopf wieder, macht dir vielleicht klarer ersichtlich, was dich wirklich weiterbringt.
Es entspannt unterbewusst auch dein Gehirn, weil es nicht mehr ständig mit diesen Informationen rumarbeitet, da du sie ja aufgeschrieben hast.
Immer wieder in regelmäßigen Abständen den Input  zu filtern, zu sortieren, zu bewerten und Unwichtiges oder Unnötiges zu entfernen, kann dich Schritt für Schritt in die richtige Richtung bringen.
Die Arbeit mit To-Do- oder Prioritätenlisten, Motivationstafeln oder Visionboards und damit klar definierte Aufgaben, Wünsche und Ziele, können dich bei der weiteren Umsetzung unterstützen.

 

Hilft das alles nicht, dann komm dir selbst noch etwas näher, indem du dich von all dem einmal völlig loslöst.
Du einfach mal eine Zeit lang alles abschaltest!
Lenke deine Aufmerksamkeit in dein Inneres, mit Hilfe von Bewegung, Yoga, Meditation, Achtsamkeitsübungen oder ganz bewusster Entspannung.
In dieser kleinen Auszeit klopft bestimmt auch dein Herz wieder etwas lauter bei dir an und du bekommst einen direkteren Zugang zu deiner eigenen Kreativität und deinen eigenen Ideen.
Und dann setze sie um, unmittelbar. Geh für dein mutiges Herz und deinen kreativen Kopf los und lass sie wahr werden: Deine Träume, deine Wünsche, deine Herzensprojekte.

Dafür bist du hier!

 

 

 

 

 

 

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