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Veganer Zitronenkuchen

 

Passend zum aktuellen Thema, gibt es heute das erste Kuchenrezept auf dem Vie belle-Blog.
Es ist kein gesundes, perfekt nährstoffkombiniertes Rezept, aber ein gelingsicheres Rührteig-Rezept, dass dem klassischen Original sehr nah kommt:
Meine vegane Interpretation eines glasierten Zitronenkuchens.
Also ei- und laktosefrei, aber natürlich nicht gluten- und zuckerfrei.
Wobei es durchaus möglich ist, Rezepte dieser Art auch mit Zuckeralternativen, Vollkornmehl und sogar auch glutenfrei zuzubereiten, dazu zu einem anderen Zeitpunkt mehr.

 

 

Dieses Rezept ist sehr einfach und schnell umzusetzen und überzeugt auch, wenn Niemand weiß, dass dieser Kuchen vegan ist.
Er ist mein Favorit, wenn ich Kuchen mitbringen soll, zu allgemeinen Anlässen.
Ich habe ihn auch schon mal für einen Kuchenverkauf zum Kindergarten mitgebracht.
Er war als erster Kuchen vergriffen und ich wurde sogar nach dem Rezept gefragt.

Ganz wichtig ist, dass dieser Kuchenteig so wenig wie möglich gerührt wird, damit er die perfekte Konsistenz hat und nicht klebrig schmeckt.
Ich empfehle außerdem die Verwendung von Weizenmehl Type 550 oder 1050, da Dinkelmehl mehr Gluten enthält und vegane Teige dadurch schneller klebrig werden.

 

Zutaten

für eine mittelgroße Kastenform von etwa 12 cm x 24 cm
oder einen Backrahmen/eine Springform mit 22 oder 24cm Durchmesser
oder 12 Muffins (die Backzeit halbiert sich etwa)

125g Rohrohrzucker

½ TL gemahlene Vanille (optional)

1 Prise Salz

200g Pflanzendrink ( Soja, Dinkel, Reis etc.)
wird eine Sorte gewählt, die bereits gesüßt ist oder natürlicherweise süß schmeckt, dann kann die Zuckermenge auch etwas reduziert werden.

125g pflanzliches Öl – vorzugsweise geschmacksneutral
(Ich verwende gerne das hochwertige, unraffinierte, erhitzbare, extra milde Bio-Rapskernöl von „Die kleine Mühle“ (Teutoburger Ölmühle), das hat natürlicherweise eine wunderschöne goldige Farbe, es ist auch mit Butteraroma (vegan) erhältlich)

60g frisch gepresster Zitronensaft

50g kohlensäurehaltiges Mineralwasser

Außerdem

300g Mehl ( Weizenmehl Type 550 oder 1050 oder Dinkelmehl Type 630 oder 1050)
Ich persönliche finde, das Weizenmehl die besten Backeigenschaften bei veganen Kuchen hat, da es weniger „verkleistert“.

1 Packung Backpulver (16g)

 

Für den Guss:

150g Puderzucker

20-30g Zitronensaft (etwa 6 Teelöffel)

Insgesamt werden 2 unbehandelte Zitronen benötigt.

Es schmeckt noch intensiver nach Zitrone, wenn etwas Zitronenschalenabrieb, zusätzlich in den Teig gegeben wird.

 

Zuerst den Backofen auf 160 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Das ist wichtig damit der Teig gut aufgeht, denn das Backpulver verliert seine Triebkraft, wenn es zu lange steht.

 

125g Rohrohrzucker abwiegen und ½ TL gemahlene Vanille hinzugeben (optional).

 

Dann die flüssigen Zutaten zugeben, außer das kohlensäurehaltige Mineralwasser und alles gut miteinander verrühren, bis der Zucker sich etwas gelöst hat.

 

300g Mehl mit dem Backpulver in einer separaten Schüssel gleichmäßig vermengen.
Dann 50g Mineralwasser zu den flüssigen Zutaten geben und schnell vermischen.

 

Zuletzt das Mehl-Backpulver-Gemisch hinzugegen und mit einem Teigspatel behutsam einarbeiten, dabei so wenig wie möglich rühren.
Kleinere Klümpchen verschwinden beim Backen von selbst.

In die vorbereitete Backform einfüllen und sofort in den vorgeheizten Backofen geben.

 

Auf der mittleren Schiene 40- 45 Minuten backen. Ich stelle die Form auf ein Backrost.
Die Backzeit variiert je nach Backofen und verwendeter Backform. Mittels der Stäbchenprobe kann die Backzeit individuell angepasst werden.
Hierfür einen Holz- oder Metallspieß, möglichst mittig, bis unten in den Kuchen schieben und wieder entfernen.
Klebt kein Teig mehr daran, ist der Kuchen fertig.
Je nach Menge der Teigreste am Spieß, die Backzeit um einige weitere Minuten verlängern und erneut die Stäbchenprobe durchführen.

Es ist auch möglich, den Kuchen bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) für 30-35 Minuten zu backen.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass er bei geringerer Hitze und dafür längerer Backzeit gleichmäßiger gart und saftiger bleibt.

 

Nach Ende der Backzeit, aus dem Ofen nehmen und auf ein Abkühlgitter stellen.
Kurz in der Form etwas abkühlen lassen –  für etwa 5 Minuten.

 


Eventuell am Rand etwas mit einem Messer lösen (je nach Beschichtung der Form), dann vorsichtig auf das Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

 

Kuchen verfeinern

Die Zutaten für den Guss gut vermischen und den Kuchen damit bestreichen.

 

Oder einfach mit etwas Puderzucker bestäuben.

Ein Schokoladenguss schmeckt ebenfalls sehr lecker, dafür wird etwa 100g Schokolade benötigt.

Biologisches Zitronenöl, dass es als Backaromen oder ätherisches Öl gibt, eignet sich zur Aromatisierung ebenso, genau wie alle andere Zitrusaromen.

Zitronenthymian oder Melisse bringen, fein gehackt, auch eine spannende, zitronige Note in den Teig.

Alternativ zum Zitronensaft, kann Orangen- oder Limettensaft verwendet werden und/oder deren Abrieb.

Wenn kein Zitronensaft verwendet wird, kann dieser ganz einfach durch 60g mehr Pflanzendrink oder Mineralwasser ersetzt werden.

Gewürze, Aromen, Kräuter oder gehackte Schokolade können nach Geschmack ebenfalls ergänzt werden.

Wenn das Mehl anteilig durch gemahlene Nüsse oder Kokosraspeln ersetzt wird, bringt das zusätzliche Aromen in den Kuchen, der Teig wird dadurch aber schwerer und weniger luftig.
Die Backzeit kann sich dadurch auch ein wenig verändern. (Stäbchenprobe)

 

 

Veganes Backen ist wirklich nicht schwierig.
Natürlich haben tierische Produkte einen ganz eigenen Geschmack, an den die meisten sich über viele Jahre gewöhnt haben.
Zudem auch etwas andere Eigenschaften bei der Verarbeitung, als pflanzliche Alternativen.
Es lohnt sich dennoch, offen für etwas Neues zu sein.
Welche spannenden Möglichkeiten sich dadurch ergeben und welche Vorteile das vegane Backen darüber hinaus bietet,
kannst du im kommenden „liebe leicht“- Beitrag, den ich am 8. März veröffentlichen werde, entdecken.

 

 

 

 

 

 

2 Gedanken zu „Veganer Zitronenkuchen

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